Lise Meitner

(07. November 1878 – 27. Oktober 1968)

“A physicist who never lost her humanity.”

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Biographie

Lise Meitner. Foto-Collage (Schülerzeitung LMS 2009)
Die Schülerin Lise Meitner (Schülerzeitung LMS 2009)
Lise Meitner (Die Zeit, 23.08.2008)
Lise Meitner. Biographie (Deutsches Historisches Museum, Berlin)

Selbstzeugnisse

Lise Meitner über ihre “ureigenste Lebensauffassung”:

“Irgendwie müsste unser Leben mit dem der Anderen verknüpft sein, für sie notwendig sein.”

Quelle: Lise Meitner, Brief an eine Freundin, Berlin 1911.
Fundort: URL http://www.dpg-physik.de/veranstaltungen/lise_meitner/poster_berlin_druck/00-2-2.pdf

Lise Meitner über Bildung und Erziehung in Deutschland nach 1945:

“Fast alle Deutschen, mit denen ich mündlich oder schriftlich näheren Kontakt habe, sehen nur die jetzige Not [ d.h. 1947] und Schwierigkeiten Deutschlands und sehen nicht, wie sehr diese schweren Verhältnisse in Deutschland und in vielen anderen Ländern durch die niederdrückenden Ereignisse der (hoffentlich vergangenen) Nazipolitik bedingt worden sind.

Ich  verstehe sehr gut, dass die Tagesnot schwer ein ruhiges Überlegen aufkommen lässt, so sehr ich gewünscht hätte, dass die gebildeten anständigen Deutschen doch versuchen, sich über die Gründe, die eine solche Politik möglich gemacht haben, etwas klar zu werden.

Denn Deutschland braucht nicht nur eine weitgehende ökonomische Hilfe, es braucht auch neue geistige oder ethische Impulse, besonders für die Jugend, der ja der Satz eingeimpft worden war “Recht ist, was Deutschland nützt”.

Ich wünsche so sehr, dass Deutschland wieder ein geachteter Rechts- und Ordnungsstaat wird, aber ich sehe nicht, wie es gehen soll, wenn nicht von innen aus dazu viel geschieht.”

Quelle: Lise Meitner, Brief an Gertrud Schiemann, 1947.
Fundort: URL http://www.dpg-physik.de/veranstaltungen/lise_meitner/poster_berlin_druck/00-2-2.pdf

Lise Meitner zur “Frauenfrage”:

“Natürlich hatte ich das Eine oder Andere über die Frauenfrage gelesen, aber ich glaubte nicht, dass etwa ein Buch wie “Der physiologische Schwachsinn des Weibes” von Möbius, obwohl es von 1900 bis 1922 in 12 Auflagen heraus kam, oder das 1910 erschienene Buch von Max Funke “Sind Weiber Menschen?”, mit dem Untertitel “Mulieres homines non sunt”, ernst genommen und widerlegt werden müßte. Später habe ich begriffen, wie irrtümlich diese meine Auffassung war und wieviel Dank speziell jede in einem geistigen Beruf tätige Frau den Frauen schuldig ist, die um die Geichberechtigung gekämpft haben.”

Quelle: Lise Meitner, Die Frau in der Wissenschaft, Vortrag 1953.
Fundort: URL http://www.dpg-physik.de/veranstaltungen/lise_meitner/poster_berlin_druck/00-2-2.pdf

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