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Sportprojekttage für den neunten Jahrgang

Dieses Jahr richtete die Lise-Meitner-Schule in Moordeich erstmals zwei Projekttage Sport für den 9. Jahrgang aus. Am vergangenen Mittwoch und Donnerstag konnten die Schüler:innen außerhalb der Schule verschiedene sportliche Bereiche ausprobieren. „Ziel ist es, Sportarten zu ermöglichen, die wir in der Schule aus verschiedenen Gründen nicht im alltäglichen Unterricht anbieten können oder nur im geringen Umfang umsetzbar sind“, so die Organisatorin und Lehrkraft der Kooperativen Gesamtschule Marion Eiskamp.
Die Schüler:innen konnten im Vorfeld aus neun verschiedenen Angeboten ein Projekt auswählen, an dem sie teilnehmen wollten. Mit Blick auf die vergangene Pandemiesituation gab es auch die Möglichkeit die Schwimmfähigkeiten auszubauen und sich unter Anderem im Rettungsschwimmen zu beweisen. Unter Leitung von Axel Arnold wurde sich im Huchtinger Hallenbad nicht nur im Wasser bewegt, sondern auch erste Trockenübungen der 1. Hilfe Maßnahmen außerhalb des Beckens erprobt. „Da wir aufgrund der Hallenbad Situation das Fach Schwimmen nur im 6. Jahrgang im geringen Umfang anbieten können und der jetzige 9. Jahrgang aufgrund der Pandemiezeit dies versäumt hat, war dieses Angebot besonders wichtig“, erklärt Eiskamp.
Weiterhin wurden auf den Stuhrer Tennisplätzen erste Aufschläge und Spiele geübt. Die Lise-Meitner-Schule bietet zwar eine Tennis AG an, diese kann allerdings nur in der Sporthalle stattfinden, sodass die Schülerschaft nun die Möglichkeit hat, auch ohne einer Vereinszugehörigkeit, draußen auf dem Platz zu spielen.
Auch das Inliner Fahren ist im Schulalltag nur schwer umsetzbar, da der Hallenboden für die Rollen nicht benutzt werden darf und aufgrund der Sicherheitsbestimmungen alle Schüler:innen mit Schützern und Helmen ausgestattet werden müssen. Da die Gruppengröße der Projekte kleiner als die eigentlichen Klassen sind, konnte dies nun im entspannteren Rahmen durchgeführt werden.
Geleitet wurden die Projekte von Lehrkräften der Schule sowie externen Fachkräften. „Das war so anstrengend, aber hat auch richtig Spaß gemacht“, berichtete beispielsweise Laurenz B. seiner Koch-AG, als er vom Projekt „Kämpfen & Selbstverteidigung“ kam, das in der Kampfkunstschule Bremen statt fand und die Schüler:innen unter Leitung vom Inhaber Frank Unger ganz schön ins Schwitzen kamen. „Die Schüler haben gut mitgemacht. Das hat wirklich gut geklappt“, berichtete Unger zufrieden.
Auch das Projekt „Reiten“ fand großen Anklang. Zehn Mädchen verbrachten unter Leitung von Martina Eickhorst zwei Tage auf dem Hof Brümmer. Neben einer kleinen theoretischen Einheit, wie das Pferd aufgebaut ist und was alles zu einer Ausstattung gehört, wurden die Pferde gefüttert, geführt, geputzt, gesattelt und natürlich auch geritten. Talina H., Schülerin der LMS berichtete: „Am zweiten Tag konnten ein paar erfahrene Reiterinnen auch schon voltigieren. Vor allem reiten wir aber in der Halle Bahnfiguren.“ Obwohl die LMS auch eine AG in diesem Bereich anbietet, konnten ein paar Unerfahrene erste Erlebnisse auf dem Pferd sammeln. Insbesondere dieses Projekt wurde allerdings auch von vielen Pferdeliebhabern gewählt. Dementsprechend erzählte Melina T., dass sie bereits öfter auf dem Hof Brümmer sei, aber kein eigenes Pferd habe. Sie helfe gerne mit und mag es, so viel Zeit wie möglich mit den Vierbeinern zu verbringen. Daher musste sie einfach die Chance an den Projekttagen nutzen.
In dem Yoga Projekt sah dies anders aus. Hier hatte noch keine der zehn Mädchen Erfahrungen mit der Sportart gemacht und wollten dieses Angebot daher einfach mal austesten und schauen, ob das etwas für sie sei. Aufgrund des Wetters musste die Gruppe vom Park in einem Raum in der Schule ausweichen. Gestartet wurde mit Vinyasa Yoga bis zu schwierigeren Gleichgewichtsübungen und Hüftöffner. „Am Ende des ersten Tages waren alle super entspannt. Man merkt wirklich, dass es ihnen gut getan hat. Am zweiten Tag können die Schülerinnen eigene Yoga Flows entwickeln und überlegen, wie sie das in den eigenen Alltag integrieren können“, berichtete die Lehrerin und Kursleiterin Larissa Nordiek zwischen den Tagen.
Weitere sportliche Angebote fanden sich beim Beachvolleyball, im Bereich Klettern und auf dem Golfplatz in Hude wieder. Marion Eiskamp zieht ein erstes Resümee: „Obwohl das Wetter noch besser hätte mitspielen können und es eine Verletzung am Handgelenk gab, muss ich sagen, dass alle sehr zufrieden waren. Auch die Schülerschaft, die aufgrund von vorherigen Verletzungen, an einem Sporttheorie Kurs innerhalb der Schule teilnahmen, haben gut mitgearbeitet. Wichtig ist, dass viele Jugendliche etwas mitnehmen konnten und vielleicht ja sogar eine neue Sportart für sich entdeckt haben. Jetzt müssen wir genau schauen, ob das Projekt vor allem finanziell auch in den nächsten Jahren so stattfinden kann.“ Herrn Böckmann, Schulleiter der LMS, war es wichtig, dass die Angebote alle kostenfrei sind und es somit jedem möglich ist, das Projekt ihrer Wahl anzuwählen. Daher wurden die anfallenden Kosten seitens der Schule übernommen. „Die Finanzierung ist bei neuen Projekten immer ein großer Punkt. Daher ist es natürlich von Vorteil, wenn eigene Lehrkräfte mit eingebunden werden. Dies ist aber nicht für jedes Angebot möglich. Der Golfclub Hude hat beispielsweise einen großen finanziellen Teil aus der eigenen Jugendkasse beigesteuert, sodass die Umsetzung überhaupt möglich war. Solche Entgegenkommen sind wichtig, damit das Sportprojekt auch in den nächsten Jahren fest integriert werden kann“, erklärt Eiskamp. Nun geht es ans Reflektieren und Finden von weiteren sportlichen Angeboten, die die Jugendlichen ansprechen und zum Sport motivieren.